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Sony-Macro-Adapter

<p><img src="/images/Photo/DSC07627.JPG" alt="DSC07627" width="600" height="337" style="float: right;" />Die Sony-Alpha Modelle haben ein sehr kleines Auflagemaß. Irgend ein findiger Chinese kam auf die Idee, dass man daraus noch etwas machen kann und erfand den Macro-Adapter!</p>
<p>Einfach einen Adapter, den man um ca. 15mm herausschrauben kann und damit hat jedes Adaptierte Objektiv einen kleinen Macro Ring! Das ist ungefähr so praktisch wie ein Schweizer Messer! Jedes, aber wirklich jedes alte Objektiv gelangt so in Macro-Bereiche, die es nie zuvor erreicht hat!</p>
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<p><img src="/images/Photo/DSC07628.JPG" alt="DSC07628" width="600" height="337" style="float: right;" /></p>

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Focus Stacking

Allgemein

Makroaufnahmen leiden allgemein unter einem großen Handicap: die geringe Schärfentiefe. Die scharf abgebildete Ebene ist - je nach Vergrößerung - nur hauchdünn, geht man in die Mikrofotogrfie hinein, sind es nur noch wenige Zehntelmillimenter. Diesem Manko kann mit dem sogenannten "Focus Stacking" abgeholfen werden.

Dazu werden mehrere Aufnahmen gemacht, die jeweils eine leicht unterschiedliche Focus-Einstellung haben. Diese Bilder haben eine gewisse Analogie zu MRT-Bildern in der Medizin. Schließlich werden die Bilder von einem geeigneten Computerprogramm so zusammengerechnet, dass schließlich eine Aufnahme entsteht, die den gesamten Bildbereich scharf darstellen soll.

IMG 0589Das Rigg

Man kann die Digitalcamera mit einer Zusatzsoftware namens "Magic Lantern" so ausrüsten, dass sie diese Reihenaufnahme automatisch durchführt. Das setzt natürlich ein geeignetes lichtstarkes AF-Objektiv voraus, welches mir nicht zur Verfügung steht. Ich habe daher folgendes Equipment eingesetzt

  • Canon 600d
  • Zeiss Icarex Bajonettadapter
  • 2,5 und 5,0 cm Makrotubus (Zeiss Icarex)
  • Balgengerät (Zeiss Icarex)
  • Zeiss Ultron 1,8/50 mm manuelles Objektiv (Zeiss Icarex)
  • Stativ
  • Kreuzschlitten

Computer

  • Lenovo Thinkpad X200 Tablet
  • USB-Kabel von Cam zum PC
  • Die mitgelieferte Canon Utility (um die Cam fernzusteuern)
  • CombineZP (Open Source Software zum zusammenfügen des Bilder-Stacks)

Vorgehen

Die Kamera wird mittels des Live-View Modus auf einen Anfangswert auf das Objekt fokussiert. Das kann man mit der Canon Utility recht schön auf dem Rechner beobachten. Das Objektiv habe ich auf Blende 8 eingestellt, um eine möglichst große Tiefenschärfe zu erhalten. Eine noch kleinere Blende bringt gefühlsmäßig nur wenig mehr (aber ein paar andere Probleme). Die Belichtung an der Cam habe ich auf Zeitautomatik gestellt, und die Empfindlichkeit auf "Auto" belassen. Darüber kann man natürlich streiten, aber ich wollte selbstgemachte Fehler vermeiden ...

Nun löst man am Computer das erste Bild aus. Je nach dem, ob das erste Bild am Anfang oder am Ende des gewählten Ausschnitts ist, dreht man nun am Kreuzschlitten ein klein wenig in das Bild hinein oder heraus. (Ich habe vom Gefühl her den Eindruck, dass ersteres einfacher ist). Dieses Vorgehen wiederholt man nun, bis von jeder Schärfeebene ein Bild vorhanden ist. Wichtig dabei: Das Rigg auf dem Stativ immer erst wieder zur Ruhe kommen lassen, nachdem man am Kreuzschlitten gedreht hat.

Wenn alle Bilder "im Kasten" sind, kopiert man sie in ein Verzeichnis auf den Rechner.

Die nun folgende Erklärung von CombineZP ist bewusst extrem simpel gehalten: Ich bin selber noch alles andere als vertraut mit diesem Programm und der geneigte Leser will ja vielleicht auch zunächst ohne intensives Studium mal etwas ausprobieren. Details werde ich sicher noch schildern.

Beim Aufruf von CombinZP wählt man "neu" und kann dann die eben gemachten Bilder auswählen. Hernach wählt man aus dem Menü "Macro" und "All Macros" aus und das Programm läuft los. Abhängig von der Anzahl der Bilder hat man nun eine mehr oder weniger lange Pause. Ein schneller Rechner mit einer SSD-Platte helfen durchaus. Schließlich bekommt man das fertige Bild angezeigt und kann es abspeichern.

Die ersten Versuche

Der erste Test erfolgte an einem Stein, der moosartig von einer hauchdünnen Schicht mikroskopisch kleiner Smaragdkristalle überzogen ist. Der Stein ist etwa 4 x 8 cm groß, der Balgen war fast ganz ausgefahren und das Bild zeigt einen Ausschnitt von vielleicht 2 x 3 mm. Die haarartigen Strukturen auf den Kristallen sind vermutlich kleinste Staubfusseln und die braunen Flecken sind - ich geb's zu - Ablagerungen von Tabaksdunst :-) Die Struktur ist mit bloßem Auge nicht zu erkennen. Ich könnte auch nicht sicher sagen, welchen Bereich ich aufgenommen habe.

Stack02A
 

Der nächste Versuch zeigt einen Ausschnitt von Feldspat auf einem Stein. Der Stein ist etwa 4 x 8 cm gross und der Bildausschnitt zeigt ungefähr 5 x 8 mm. Dazu war der Balgen ganz eingefahren. Wieder sieht man sehr schön die Staubfusseln und - ganz allgemein - den Dreck! :-) Die Struktur ist mit bloßem Auge immerhin zu erkennen.

Stack04A

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Dandelion Anleitung

Deutsche Anleitung für den EMF Chip von Big IS….

Die Programmierung eines EMF Chips macht nur Sinn, wenn man pro Objektiv einen Adapter verwendet! Der Adapter wird dabei komplett auf die Parameter des Objektivs eingestellt.

Um den Schärfepunkt des Focus-Indikators, Anfangswert für Lichtstärke und Brennweite des am Adapter benutzten Objektivs festzulegen, werden Sequenzen von Blendenzahlen im manuellen Modus der Kamera eingegeben.

Kamera auf M schalten, 1/60 Sekunde einstellen.

Blendenwert 64 an der Kamera einstellen, auslösen, Blende auf 57 einstellen und auslösen, Blende wieder auf 64 stellen und auslösen.. so kommt man in den Programmiermodus..

In dem Modus dann den Blendenwert, je nachdem was Du einstellen willst, auf folgende Werte in den jeweiligen der 3 Grund-Modi bringen, die ich hier aufzähle:

Modus 1 = Festlegen der Anfangsöffnung des Objektivs f2 und auslösen = dann kann man die Anfangsöffnung des Objektivs (f-Wert) fest einstellen und Auslösen.. (erscheint dann künftig in den EXIFs als unterster Wert bei Offenblende = Anfangsöffnung)

Modus 2 = Brennweitenvorgabe f2.2 und auslösen = hier kann man nun die Brennweite einstellen (erscheint dann künftig in den EXIFs).

Modus 3 = Fokusfeineinstellung f2.5 = Microadjust für die Fokusbestätigung.. also Feintuning des Beepens und Blinken bei Scharfstellung.

Jeder dieser 3 Einstellmodi muss einzeln angefahren werden… also immer f64,f57 und f64 als Start in den Programmiermodus.. einen der drei Modi mit seinem Blendenwert anwählen, einstellen nach der dafür vorgesehenen Prozedur, danach wieder raus mit f57,f64,f57 (speichern und beenden des Programmiermodus). Nächster Modus und Wert beginnt dann wieder mit der f64,f57,f64 Sequenz um den Chip wieder in den Programmiermodus zu bringen und den jeweiligen Einstellwert für den gewünschten Modus einzugeben…. Dies bedeutet, die drei Modi erfordern bei vollständiger Eingabe der Parameter für Focus - Adjust, Brennweite und Anfangsöffnung des Objektivs insgesamt 3 x die Prozedur f64,f57, f64 –>f-Wert-Wahl für Moduswahl–> und f57,f64,f57 nacheinander.


Willst Du also nur den Schärfepunkt im Microadjust – Modus einstellen, so ist folgendes zu machen..

f64 und auslösen, f57 und auslösen, f64 und auslösen.. (Programmiermodus an)

Schärfepunkt/Microadjust einstellen:

f2.5 (Modus 3) und auslösen… nun bist Du im Microadjust - Modus und kannst Du den Schärfepunkt festlegen..

Dies wiederum geschieht über zwei Zahlen von 01 -31, die Du wieder mit Blendenwerten und Auslösungen dazwischen eingibst.. es ist also ein Tiefenraster von Front- zu Backfokus von 31 Schritte, die in Zahlenwerten vom Benutzer einzustellen sind.

Dabei sind die diese zwei Zahlen, die auch immer zweistellig einzugeben sind, anhand der „Blendenwerte zu Zahlen“ Tabelle einzugeben. Diese Tabelle schreib Dir ab oder drucke sie aus.. sie ist auch später absolut wichtig, damit Du Zahlen an verschiedenen Stellen anderer Modi korrekt eingibst !!!

f2 = 0 f2.2= 1 f2.5=2 f2.8=3 f3.2=4 f3.5=5 f4=6 f4.5=7 f5=8 f5.6=9

Das waren die Zahlen von 1 bis 9, die Du benutzen musst, um nach der Wahl des Modus den 2stelligen Korrekturwert für das Schärferaster zwischen möglichem Front- oder Backfocus in den Werten 01-31 einzugeben..

Z.b. wäre f2.5 auslösen, f4 auslösen der Wert = 26… …….f2.5 auslösen und f2.0 ergibt den Wert = 20.. (meine Beispiel-Werte bitte mal mit der obigen Tabelle kontrollieren, dann wird einiges klarer!)

usw.

Dieser Wert muss immer zweistellig sein, auch wenn Du eine 9 eingeben willst, dann f2 und f5.6… (vorangestellter Wert 0 und dann der Wert 9, also immer zweistelliges Format!!).

Danach dann mit Blendenwert f57 auslösen, f64 auslösen, f57 auslösen um damit den Programmiermodus wieder zu verlassen und die Eingabe im Chip zu speichern. Ziemliche „Kurbelei“ an der Blendeneinstellung.

Am Besten stellst Du die Kamera dabei auf ein Stativ, schaltest LiveView ein, fokussierst scharf auf einen Punkt oder Gegenstand… danach nicht mehr verwackeln! LiveView wieder aus und dann mit der Programmierung an der Kamera beginnen:

M-Modus, 1/60 : dann f64 auslösen, f57 auslösen,f64 auslösen und f2.5 auslösen.. und dann mit einem Wert um 25 beginnen.. f2.5 auslösen, f3.5 auslösen..

dann speichern und raus aus dem Programmier-Modus mit f57 auslösen, f64 auslösen, f57 auslösen. Damit werden alle Programmierungen gespeichert und der Mode verlassen.

Damit ist der Chip in unserem Beispiel auf einen Korrekturwert von 25 eingestellt.

Nochmal in den LiveView Mode, exakt gucken ob das Motiv noch den schärfsten Punkt hat. LiveView aus und den Auslöser leicht antippen. Die Kamera muss beepen und die Felder leuchten, wenn der Adapter korrekt eingestellt ist und das Mattscheibenbild auch den schärfsten Punkt hat. Diesen Vorgang wiederholt man solange, bis der beste Punkt gefunden ist.

Meine Erfahrung sagt mir, dass die meisten Objektive Werte im Bereich von 20-30 erfordern. Deshalb starte ich immer mit 25 (f2.5 auslösen, f3.5 auslösen) und vergleiche mit z.B. 30 (f28 auslösen, f2.0 auslösen) und 20 (f2.5 auslösen und f2.0 auslösen) in welche Richtung ich das korrigieren muss.

Das ist eigentlich der wichtigste und umfangreichste Punkt am EMF Chip..

Kommen wir zur einfachen Eingabe der Brennweite:

f64 auslösen, f57 auslösen, f64 auslösen (Programmiermodus) f2.2 auslösen (Eingabemodus für Brennweite)

nun geht es weiter..

Nun geben wir mit insgesamt 5 Zahlen die Brennweite ein und nehmen wieder unser Zahlen von 1-9 aus der obigen Auflistung..

Beispiel 50mm Brennweite

00050 wäre das 5-stellige Format, wie man es eingibt, siehst Du in der nachfolgenden Liste..

f2.0 auslösen = erster 0 - Wert in der ersten Stelle f2.0 auslösen = zweiter 0 - Wert in der zweiten Stelle f2.0 auslösen = dritter 0 - Wert in der dritten Stelle f3.5 auslösen = Wert 5 in der vierten Stelle f2.0 auslösen = Wert 0 in der fünften Stelle

fertig mit der Eingabe und dann..

zum Speicher wieder.. f57 auslösen, f64 auslösen, f57 auslösen.

Die Einstellung der Anfangsblende ..

f64, f57, f64.. (für Programmiermodus), dann f2 (Blendeneingabemodus)

Hat Dein Objektiv eine Anfangsöffnung von f4, stellst Du die Kamera auf f4, hat es 5.6, stellst du es auf f5.6.. ganz easy.. dann auslösen und wieder speichern und raus aus dem Modus mit f57, f64, f57..

nun sollten sich die Daten in den EXIFs finden..

Soweit die Programmierungsübersetzung des EMF Chips.. auf englisch kannst Du das nochmal nachlesen..

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Meine Erfahrungen mit Adapterringen

Ica-ring1Allgemeines

Allen Ringen mit "Altglas" ist gemeinsam, dass man die Kamera auf "M = manuell" oder "AV - Zeitautomatik" einstellen muss.

Wenn im Folgenden von "AF-Confirmation" die Rede ist, so soll das bedeuten, dass der betreffende Autofokus-Indikator im Sucher aufleuchtet und der "Piep" ertönt, wenn die Kamera meint, das Bild sei an der betreffenden Stelle scharf.

Es gibt drei Sorten von Adapterringen:

Ringe mit frei programmierbarer Elektronik,

dem bekannten Dandelion Chip. Diese kann man genau dem verwendeten Objektiv anpassen. Größte Blende, die Brennweite und sogar die genaue Fokussierung können eingestellt werden. Also im Grunde die vornehmste Art und weise. Nach der Programmierung wählt man nur die Blende, das fokussieren geschieht wie bei einem automatischen Objektiv, nur dass man den Job des AF-Motorsper Hand übernehmen muss. Die Fokus Indikatoren im Sucher bleiben voll aktiv. In den Photo-Dateien werden die eingegebenen Daten angezeigt.

Das ist sehr bequem, aber nur dann sinnvoll, wenn man für jedes Altglas-Objektiv einen eigenen Ring hat. Was wiederum in's Geld gehen kann.

Ringe mit fest programmierter Elektronik

Bei diesen Objektiven sind die Einstellungen fest vorgegeben, häufig auf Blende 1,8 oder 1,4 und 50 mm Brennweite. Im Allgemeinen funktioniert das gut, sowohl die Belichtung als auch die Fokussierung. Besonders eben bei 50mm Objektiven mit einer etwa passenden größten Blende kann man damit Geld sparen. Objektive, die eine wesentlich andere größte Blende haben, können Probleme bei der Belichtungseinstellung machen.

Ringe ohne jegliche Elektronik

Damit muss alles ohne eletronische Unterstüng passieren. Die Kamera wird melden, dass kein Objektiv angeschlossen sei, man muss also die Blende am Objektiv wählen, die Blende an der Kamera auf 1,8 einstellen, nun nach Gefühl scharfstellen (was das Sucherbild halt hergibt) und dann beim auslösen das Beste hoffen

Die ersten Erfahrungen

Noch bevor ich meine Canon 600d auspacken durfte, hatte ich einen Adapterring für die Icarex in China bestellt, um möglichst gleich die ersten Versuche anstellen zu können. Die Objektive passten - nun, so einigermaßen. Mit dem Ultron und dem Skoparex gab es keine Probleme, das 135-er Super-Dynarex zu dem einiges zu sagen ist, der Balgen und das Zoomar waren hakelig, das alte 90-230 Telezoom habe ich gar nicht ausprobiert, weil es mir einfach zu schwer erschien.

Indessen, die Freude währte nicht lange, der Dandelion Chip zerbrach in zwei Teile. Nachdem ich ihn komplett entfernte, war der Ring immerhin benutzbar, wenn auch unter Verzicht auf die AF-Bestätigung. Das stört mich aber gerade beim Balgengerät nur wenig. Daraufhin bestellte ich bei einer anderen Firma zwei weiter ICarex Ringe, die bislang einwandfrei arbeiten.

Bald darauf kamen die Pentax-Ringe. Diese waren fest programmiert auf 1,8/50mm. Die kleinen und leichten Pentax-Objektive machten überhaupt keine Probleme, die Passgenauigkeit war einwandfrei. Mit der AF-Confirmation bin ich von Anfang an recht zufrieden gewesen. Einen anderen Haken haben diese Ringe allerdings: Die Objektive rasten nicht in den Ring ein, was dazu führt, dass der Adapterring oft an der Kamera bleibt, wenn man das Objektiv wechseln will. dann muss man den Ring einzeln herausfummeln.

Adapter an der Sony A7R II

An der Sony (übrigens auch an der kleinen NEX-5 und wohl allen Sony-Kameras) spielen die Chips überhaupt keine Rolle. Sie sind schlicht überflüssig, schaden aber auch nicht.

Die Sony-Kameras haben sehr gute Hilfsmittel zum Fokussieren der alten Objektive (darauf gehe ich bestimmt noch einmal genauer ein). Einerseits gibt es eine elektronische "Sucherlupe", andererseits wird der Schärfebereich farblich hervorgehoben. Beides zusammen erlaubt eine einwandfreie Fokussierung. Das war auch der Grund, warum nach der kleinen NEX mein Wunsch nach einer "großen" Sony übermäctig wurde.

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Altglas

Icarex2Wie alles begann

Zu meiner Konfirmation hatte ich mir, vor mittlerweile 40 Jahren, eine eigene Kamera gewünscht. Bis dato hatte ich mir mit der hochbetagten Sucherkamera meiner Mutter entsprechend Lust gemacht.

"Der Bub braucht eine gute Kamera", entschied meine Familie, und damit schieden die damals auf den Markt gekommenen japanischen Modelle mit dem „elektronischen Firlefanz“ aus. Und dabei hatte ich mir an den Schaufensterscheiben so die Nase plattgedrückt: Die Nikon F und die Canon AE-1 waren die meine heimlichen Träume. Der Verkäufer im Fotogeschäft war gerissen und verkaufte meiner Mutter die seiner Meinung nach "Krönung deutscher Kamerabaukunst": Die Zeiss Icarex 35BM.

Ohne jegliche Elektronik, die ja nur kaputtgeht (!) und mit einem Ultron 1,8/50mm Objektiv. Für einen unglaublichen Preis, für den die ganze Familie zusammenlegte (Die AE-1 wäre kaum teurer gewesen).

Unverdrossen ging ich nicht nur auf Motivjagd, sondern besuchte auch einen Fotokurs der Volkshochschule und war ständiger Gast im Schwarzweiss-Labor meiner Schule. Mein Kumpel Micka (dieser Hund hatte eine AE-1 program bekommen) war immer dabei und wir galten alsbald als die „Fotofreaks“ der Klasse.

Irgendwann hatte ich mit meinem Nebenjob das Geld für ein Super Dynarex 2,8/135mm zusammen, irgendwann später kam noch das Skoparex 3,4/35mm und ein Balgengerät dazu. Die Sammelleidenschaft war entfesselt und als ich viel später in Lohn und Brot stand, kamen die Sucheraufsätze, ein Beroflex 8/500mm und ein Soligor 4,5/90-230mm Zoom dazu. Erst mit dem Internet erfuhr ich von der Existenz weiterer Objektive (dem Fotoladen meines Vertrauens war nichts davon bekannt). Das 4/200mm und das 5,6/400mm sowie das Dynarex 3,4/90mm besitze ich bis heute nicht, wohl aber konnte ich etwa 2001 ein Voigtländer Zoomar 2,8/36-87mm aus USA importieren (ein besonderes Abenteuer, in dessen Verlauf ich sogar verdächtigt wurde, mit dem Kriegswaffenkontrollgesetz in Konflikt gekommen zu sein.)

Danach gab es die ersten Digitalkameras und die analoge Leidenschaft ließ entsprechend nach.

Am Weihnachtsfest 2013 war es endlich soweit: Ich durfte meine Canon 600d auspacken. Mit dabei waren ein paar Adapterringe für Icarex-Objektive, die es inzwischen bei Ebay gab. Zusätzlich durfte ich mich über einige Pentax-Objektive aus dem Nachlass meines Schwiegervaters freuen, die ebenfalls adaptierbar waren. Nur diese Adaptierbarkeit hatte mich zur Canon tendieren lassen, sonst wäre es vielleicht eine Nikon d5300 geworden.

Der gefürchtete Crop-Faktor der APS-Cameras stellte sich sehr bald als gar nicht gravierend heraus: Man gewöhnt sich einfach daran!

Im Folgenden will ich versuchen, meine Erfahrungen mit dem „Altglas“ zu beschreiben und womöglich auch zu bewerten.

Nachtrag April 2017: In einer Publikation über Altglas las ich davon, man solle doch die alten Schätzchen nicht immer wieder gegen moderne Objektive antreten lassen. Im Allgemeinen werden sie dann nämlich verlieren, denn im "Allround-Betrieb" haben sie kaum eine Chance, ihre besonderen Stärken zu beweisen. Statt dessen solle man doch einmal nur mit einem alten Glas losziehen und fotografieren, was das Zeug hält. Dabei bekomme man ein Gefühl dafür, wo die besonderen Stärken der Glases liegen. Das habe ich - zunächst zweifelnd - mit dem Skoparex 35mm getan und war überaus überrascht! Das Ding kann ja was! Bilder gibt es alsbald und ich werde das auch mit anderen Objektiven tun.

 

DSC07518Nachtrag Weihnachten 2021: Die ganze Canon-Ausrüstung ist verkauft. Dazu noch altes Rechnergezumpel und eine alte CB-Heimstation (die unerwartet viel Geld einbrachte)
Und heute durfte ich sie auspacken: Sony Alpha 7 RII!
 
Mein Traum seit langem: Vollformat, 42 MPix und vor allem: Der Image Stabilizer sitzt in der Kamera und nicht im Objektiv! Idealt für's Altglas! Zusätzlich bietet die Sony eine Menge Funktionen, die die Benutzung von Altglas beqemer und anwenderfreundlicher machen. Natürlich waren Adapter schon gleich dabei, und weil noch etwas Geld übrig war, konnte ich ein Zeiss f4/24-70mm dazu kaufen. Ich bin sehr glücklich!
 
Die ersten Bilder - völlig anhnungslos drauflosgeknipst verrieten schon dass das ein unglaubliches Stück Elektronik ist. Hanne war so lieb, mir ein ausführliches Buch dazu zu schenken! Es gibt also in den nächsten Tagen sehr viel zu lesen und zu lernen!
 
 
 
 
 
 

Dandelion Chips - Programmierung

  • Chips von "Big_IS" Deutsche Übersetzung von „Hinnerker“ aus dem Digicamclub
  • Meine Erfahrungen mit den Adapterringen, die mir zur Verfügung stehen
  • Der verstellbare Sony-Adapter: Macro für jede Scherbe!

Die Icarex-Obektive

 Die Pentax-Objektive

Andere Schätzchen

 

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