Wieder einmal schauen wir uns ein Haus an. Wir wussten sofort: Das isses!
Die anderen Häuser, die wir uns angesehen hatten, waren in irgendeiner Form "Bauernhäuser". Die riesige Wohnküche hatte einen Ausgang zum Gemüsegarten, das Wohnzimmer war immer lächerlich klein und es gabe eine "Hofeinfahrt". Dieses hier ist trotz seines Alters (1962) schon ein modernes Einfamilienhaus mit großem Wohnimer, von wo aus man auf eine große Terrasse hinaustritt. Also für 1962 ein geradezu revolutionäres Konzept!
Für uns beide ist es groß genug, mit Kindern würde es eng, aber möglich.
Bezahlbar ist es auch, so gerade eben, wenn ich mich noch etwas länger strecke als geplant. 125.000,- € sind aufgerufen.
Hanne fand den Flur mit den Spiegelfliesen hübsch, ich mochte das goße Wohnzimmer mit dem offenen Kamin, der wohl damals ein Muss war, damit man das Haus als "gehobenen Komfort" verkaufen konnte.
Die Küche ist zwar klein, aber immerhin groß genug, um Hanne's kleinen Esstisch hineinzustellen. Das Schlafzimmer ist ebenfalls nicht groß aber unser 1,40 m breites Bett wird passen. Noch ein sehr kleines Zimmerchen gibt es, da werden wir mein viel zu großes Esszimmer hineinquetschen.
Das Bad ist klein, aber funktionell und im Jahr 2001 saniert.
Im Keller ist eine Garage, mein Motorrad und die Werkstatt freuen sich darauf, der Heizungskeller und ein kleiner Kellerraum sind spinnwebenverhangene Löcher, da wartet reichlich Arbeit. Ein recht großer "Hobbyraum", der damals wohl ebenfalls unverzichtbar war, kann mein Büro werden und Übernachtungsplatz für die Jungs werden, wenn sie wochenends kommen.
Der Dachboden ist sehr niedrig und zum Ausbauen ungeeignet.
Das Grundstück hat 400 m² mit einem ziemlich verwahrlosten Garten, die Terrasse ist verhältnismäßig groß und ziemlich zugewachsen.
Kurzum: Keines der bisher besichtigten Häuser passt so gut - Wir mögen es jetzt schon und vor allem: Wir WOLLEN es!
Ich habe so zäh verhandelt wie es nur ging, eben den Makler angerufen, ihn noch mal ein paar Hundert Euro runtergehandelt und dann "JA" gesagt. Vermutlich hatte der Makler sogar Mitleid mit uns, er hat mir ein bisschen von seiner Provision geschenkt.
Notartermin. Da stellt sich raus, daß die Dotzauers noch gar keinen Erbschein haben und das Haus gar nicht verkaufen dürfen. Den müssen sie erst beantragen, können das aber noch nicht, weil sie erst noch zwei Wochen in Urlaub fahren. *seufz*
Klar, den Dotzauers kann es egal sein, dass unsere Finanzierung schon läuft und wir sozusagen auf gepackten Koffern sitzen.
Endlich können wir den Schlüssel bei Dotzauers in Ockenheim abholen.
Spätnachmittags zum Haus gefahren, provisorische Lampen aufgehängt. Um die Ecke Raucherkneipe entdeckt, dort gegessen. Zurück zum Haus, Kamin angefeuert, Rotwein getrunken. Geschwatzt, Pläne geschmiedet, geträumt. Im Wohnmobil übernachtet.
8:30 | angefangen, um 11:30 war die Küche weitgehend abgerissen. Zwischendurch kam ein freundlicher Pole (Huch, der schwätzt ja wie der alte Papst). Der fragte nach Schrott und hat sage und schreibe 20 Euro für die alte Spüle bezahlt und gleich mitgenommen. |
12:00 | heimgefahren, weil Frau Dotzauer sich beschwert hat, dass Strom, Gas und Wasser noch nicht umgemeldet war. Beides erledigt. |
14:00 | mit dem Einbauschrank im Schlafzimmer weitergemacht. |
17:00 | aufgehört, weil der Anhänger voll Holz war. Abends Geburtstagskneipe bei der Holsatia. |
Wegen der Kneipe erst um 10:00 den Anhänger zur Deponie gefahren. Anschliessend gerätselt, wie der restliche Schrank ausgebaut wird, der war hinter einer Innenwand. So einen Baustoff hab ich noch nie gesehen. Zwei Gipskartonplatten mit Stroh dazwischen. Lösung: Gewalt! Um 14:00 war Wand und Schrank draussen. Anschliessend die Decke im Schlafzimmer rausgefetzt und aufgeladen. Gegen 16:00 Feierabend gemacht, weil abends Weinprobe mit Kollegen.
Mit Kindern & Hanne haben wir erst um 12:00 angefangen, dafür ging es gleich richtig los. Als Erstes mussten wir mit dem Anhänger zur Deponie. Abladen macht zu viert ganz anderen Spass als alleine, das ging ruckzuck. Anschliessend haben sich die kleinen Lieblinge nach dem "Ropp-Fetz"-Verfahren der Teppichböden angenommen. Schliesslich, nach einer Pause mit Kaffee & Kuchen, kam die unsägliche antike Flüssigrauhfaser in der Küche an die Reihe. Um 19:00 war Feierabend und wir haben an der Ecke eine Pizza zu uns genommen.
Wieder mit Kindern richtig losgelegt. Miguel hatte allerdings eine Nachtschicht eingelegt und war "unfit". Daheim wurde noch die Werkbank aufgeladen und gleich in der Garage aufgestellt. Dann starb in Windeseile der Teppichboden im Keller. Wieder nach einer Pause konnten wir die Küchenwände fast fertig machen.
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