Nun kann man schon erkennen, was geplant ist. Das Gerippe ist mit imprägnierten Gipskartonplatten beplankt, die Stöße und Schrauben sind schon schön verspachtelt. Die Einbaudosen für die Steckdosen sind auf den ersten Blick ein bisschen willkürlich verteilt, haben aber Ihren Sinn: Links oben für den Kühlschrank, links unten für den Warmwasserboiler, in der Mitte für die tägliche Arbeit und rechts unten für Waschmaschine und Trockner.
Natürlich kann man die Anschlüsse nicht einfach so liegen lassen - da muss eine Wand davor! Das Gerippe (Man nennt das "aufgedoppelte Konterlattung") ist hier schon zu sehen. Wie oft habe ich alles kontrolliert, bevor ich an's Verkleiden ging.
Was jetzt nicht einwandfrei ist, werde ich nicht ohne allgemeinen Abriss reparieren können. In wenigen Tagen kommt mein Kumpel Tabaluga, um die Kabel an zwei noch nicht belegte Sicherungsfassungen anzuschließen, bis dahin muss die Elektrik stimmen!
Das neue Jahr hat begonnen, und auch wenn draußen noch jede Menge Schnee liegt, ruft mich der Keller zu neuem Tun. Letztes Jahr war ja nur der Fußboden fertig geworden und jetzt soll im Heizungskeller eine Art Küche entstehen, einerseits um Hanne die "große Wäsche" zu erleichtern, andererseits, um meiner Obstweinproduktion ein Zuhause zu geben. Zunächst mussten die Anschlüsse vorbereitet werden, ohne die eine Küche nun mal nicht auskommt. Strom und Abwasser waren kein Problem, die Wasserleitung hingegen hatte mich wochenlang in Gedanken beschäftigt. Schließlich musste ein bestehendes Rohr aufgetrennt und verlängert werden.
Als ich das dann endlich anging, stellte ich fest, dass der Umgang mit Messing, Hanf und Fermit einen Heidenspaß macht, ganz so wie der Metallbaukasten aus der Kindheit. Als die Rohre lagen (und sogar dicht waren) dachte ich abermals nach, und siehe, es gab noch eine bessere Art, die Teile zu verbauen, als ich gedacht hatte. Also wurde das Ganze wieder demontiert und neu zusammengebaut. Das Ergebnis kann sich sehen lassen: Platzsparend an der Wand und vor allem DICHT!
Fertig!
Heute hat der Schornsteinfeger den Ofen abgenommen und gemeint, alle Arbeiten wären ordentlich ausgeführt. In den letzten Tagen haben wir mehrfach gesaugt und gewischt und gesaugt und gewischt und jetzt gefällt uns unser Häuschen doppelt so gut. Einige Möbel haben wir anders gestellt.
Als wir abends den Ofen zu Testzwecken anfeuerten, dauerte es nur eine Stunde und wir saßen grinsend, aber nur leicht geschürzt bei 30 Grad auf der Couch und freuten uns.
Der Ofen steht!
Mit Hilfe unseres Nachbarn haben wir die 200 Kilo auf ihren neuen Stammplatz gewuchtet. Und nun beginnt, wovor uns beiden schon graut: Das Haus muss geputzt werden!
Gegen Mittag kam Herr Römer, unser freundlicher Bezirksschornsteinfegermeister. Er fand gut, was wir bisher getan hatten, lobte die Qualität unseres Ofens und meinte, mit der immensen Leistung von 8 kW müsste das ganze Haus und mehr warm werden.
Mit seinen Ratschlägen versorgt fuhren wir wieder Material holen - das Geld rinnt nur so durch unsere Hände. Abends reichte die Zeit noch dazu, die Wände zu verspachteln, während Hanne die Küche putzte, damit wir wenigstens einen bewohnbaren Raum haben
Gleich morgens kamen die Männer der Spedition mit unserem neuen Ofen. Freundlicherweise brachten sie uns das 200 Kilo schwere Trumm bis in's Wohnzimmer. Anschliessend wurde eingekauft und noch einige Restarbeiten erledigt
Endlich Urlaub! Und diese Woche soll wieder ein Traum in Erfüllung gehen: Der offene Kamin wird durch einen modernen Kaminofen ersetzt.
Nach langem Suchen sind wir bei dem Modell "Kuopio" von Haas & Sohn hängengeblieben. Und unser Globus Baumarkt ist sogar auf den Preis aus dem Internet eingestiegen.
Höchste Zeit also, dass der alte Kamin heute abgerissen wird. Nachdem wir den Anhänger auf der Deponie von Grünabfall geleert hatten stapelte sich alsbald eine Menge Bauschutt auf dem treuen Gefährt. Später sollten wir erfahren: 680 Kilo! Beim Anblick der "Eingeweide" des Kamins haben wir uns gewundert, dass das Häuschen nicht längst abgebrannt ist
Nachdem am Donnerstag Hanne Ihre Wohnung endlich und mit Hilfe des Gerichts losgeworden war, ging ich an eine weitere Arbeit, die für diesen Sommern noch anstand. Der Carport sollte verbreitert werden, damit ich mich beim Aussteigen nicht immer in einen Schlangenmenschen verwandeln muss. Dazu mussten die Pfosten der einen Seite abgeschraubt und auf das Mäuerchen an der Straße versetzt werden. Nur: wie macht man das, ohne das die ganze Konstruktion einstürzt.
Nach langem Überlegen fand ich eine Lösung, bei der ich nur zwei zusätzliche Balken brauchte. Als sich herausstellte, dass es das graue Plastikdach nicht mehr gibt, haben wir uns für eine durchsichtige "Lichtleiste" entschieden und sind jetzt ganz dankbar über die Beleuchtung. Die zwei neuen hölzernen Sichtschutzblenden hätten den Carport nämlich sonst sehr abgedunkelt.
Wie so oft in den letzten Tagen, gibt es zum Abendbrot unsere eigenen Tomaten. Ist das nicht eine leuchtendrote Pracht?
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